Studie

Zu wenig Testosteron macht depressiv

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Ein niedriger Testosteronspiegel ist bei älteren Männern offenbar ein Risikofaktor für Depressionen. Dies geht aus einer Studie der University of Western Australia hervor, deren Details in den Archives of Genral Psychiatry veröffentlicht wurden. Die Forscher untersuchten den Blutspiegel des Hormons bei rund 4000 Männern über 70 Jahren. Zusätzlich mussten sich die Probanden einem Test unterziehen, mit dessen Hilfe Depressionsleiden entdeckt werden.

Die 203 als depressiv eingestuften Männer wiesen deutlich geringere Blutwerte an freiem Testosteron und bei der Gesamtmenge des Hormons auf. Die genauere Analyse zeigte: Bei depressiven Männer lagen die Konzentration des freien Testosterons drei Mal so häufig im unteren Fünftel wie bei Nichtdepressiven.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass eine niedrige freie Testosteronkonzentration mit einer höheren Prävalenz für Depressionen assoziiert ist. Depressive Männer könnten laut den Autoren möglicherweise von einer Testosteron-Substitution profitieren. Zunächst müssten jedoch randomisierte kontrollierte Studien den kausalen Zusammenhang bestätigen.

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