Diabetestherapie

Ultralangzeit-Insulin dreimal pro Woche

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Kanadische Wissenschaftler haben ein Ultralangzeit-Insulin getestet: In einer Phase-II-Studie zeigte das vom Pharmakonzern Novo Nordisk entwickelte Insulin degludec vergleichbare Resultate wie Insulin glargin. Der Vorteil: Patienten müssten das Insulin womöglich nur dreimal pro Woche injizieren. Die Studie wurde im Fachmagazin Lancet veröffentlicht.


Die Forscher der Universität Toronto hatten das Insulin an rund 250 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 getestet, bei denen der Blutzuckerspiegel nicht ausreichend durch orale Antidiabetika kontrolliert werden konnte. Die Probanden erhielten entweder dreimal pro Woche 20 Internationale Einheiten (I.E.) Insulin deglutec beziehungsweise täglich 10 I.E. Insulin degludec oder Insulin glargin. Zusätzlich nahmen alle Patienten Metformin ein.


Nach 16 Wochen konnten in allen drei Gruppen vergleichbare Ergebnisse erzielt werden. Der durchschnittliche HbA1C-Wert lag – unabhängig von der Therapieform – zwischen 7,2 und 7,5 Prozent. Vor Beginn der Studie variierten die Werte zwischen 7 und 11 Prozent. Den Forschern zufolge war auch die Zahl der Nebenwirkungen vergleichbar. Unterschiede gab es allerdings bei den Hypoglykämien: Bei der einmal täglichen Gabe von Insulin degludec traten weniger häufig Unterzuckerungen auf als in den anderen beiden Gruppen.


Insulin degludec bildet nach subkutaner Injektion lösliche Multihexamere. Dadurch könne eine stabile Pharmakokinetik über einen langen Zeitraum erreicht werden, berichten die Forscher. Derzeit laufen Phase-III-Studien mit dem Basalinsulin.

 

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