Antidepressiva

Symptome beeinflussen Wirkeffekt

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In welchem Ausmaß depressive Patienten von Antidepressiva profitieren, ist stark abhängig von der Schwere ihrer Symptome. Offenbar ist die Wirkung der Medikamente bei milden bis moderaten Formen nur gering und mit Placebo vergleichbar. Sehr schwere Depressionen können dagegen gut therapiert werden. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universität Pennsylvania nach der Metaanalyse von Studien mit 700 Probanden. Die Untersuchung wurde im Fachmagazin JAMA (Journal of the American Medical Association) veröffentlicht.

Zwar seien Antidepressiva der Behandlungsstandard bei Depressionen. Beweise für die pharmakologische Wirksamkeit bei milden Formen fehlten allerdings, so die Forscher. Ein Problem sei, dass Studien meist nur mit schwer depressiven Patienten durchgeführt werden. Ärzte würden dies aber bei der Verordnung meist nicht wissen oder nicht beachten. Auch beim Marketing der entsprechenden Produkte würden diese Details nicht erwähnt.

In den sechs ausgewählten Studien erhielten die Patienten entweder den Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Paroxetin, das trizyklische Antidepressivum Imipramin oder Placebo.

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