Neurodermitis

Scheidungskinder erkranken häufiger

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Kinder erkranken häufiger an Neurodermitis, wenn die Eltern sich trennen. Das Risiko für Scheidungskinder sei drei Mal höher als bei ihren Altersgenossen, teilt die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) in Hamburg mit. Stress und psychische Probleme hätten einen deutlichen Einfluss auf die Funktion des Immunsystems und können eine bestehende
Neurodermitis verschlimmern, so der Lübecker Allergologe Professor Dr. Torsten Schäfer, der gemeinsam mit Kollegen mehr als 1900 Kinder daraufhin untersucht, wie sich Krankheiten, Arbeitslosigkeit oder die Trennung der Eltern auf die Kinder auswirkten.

Wenn die Eltern ihren Job verlieren, hat das der Studie zufolge dagegen keinen Einfluss auf die Neurodermitis der Kinder. Erkrankt ein anderes Familienmitglied schwer, scheint das Risiko für
Neurodermitis sogar zu sinken. "Dieses Ergebnis war überraschend für uns, denn natürlich löst auch eine schwere Krankheit oder gar der Tod eines Angehörigen großen Stress aus", so Schäfer.

Möglicherweise ließen solche Erlebnisse aber die Familie eher zusammenrücken, so dass ein Kind mehr soziale Aufmerksamkeit erhalte. Neurodermitis kommt den Angaben zufolge bei Kindern vergleichsweise häufig vor. Das stark juckende Ekzem trete meist schon vor dem zweiten Lebensjahr erstmals auf. Wie bei den meisten Allergien, hänge das Erkrankungsrisiko auch damit zusammen, ob die Eltern an der Krankheit leiden. Werden Babys in den ersten sechs Monaten gestillt, verringere sich das Allergierisiko.

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