Gemtuzumab

Pfizer zieht Krebsmedikament zurück

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Zehn Jahre nach der Einführung nimmt der Pharmakonzern Pfizer das Arzneimittel Mylotarg (Gemtuzumab/Ozagamicin) vom US-Markt. Neue Studienergebnisse hätten Bedenken bei der Sicherheit des Arzneimittels aufkommen lassen, so die amerikanische Zulassungsbehörde FDA. Das Präparat wurde für Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) zugelassen, die keine andere Chemotherapie erhalten können.

Mylotarg wurde 2000 im Rahmen des beschleunigten Zulassungprogramms auf den Markt gebracht. Dabei können Arzneimittel zugelassen werden, die zur Behandlung schwerer Erkrankungen dienen, für die es keine ausreichenden Therapiemöglichkeiten gibt. Im Rahmen einer Post-Marketing-Studie hatte das Arzneimittel allerdings keinen Nutzen für Patienten gezeigt. Zudem lag die Sterberate innerhalb der ersten Behandlungsmonate höher als im Vergleich zu Placebo.

Bereits 2008 hatte die europäische Arzneimittelagentur EMA die Wirksamkeit des Arzneimittels bezweifelt und dem Präparat die Zulassung verweigert. Mylotarg wurde von Wyeth entwickelt und seit der Übernahme des Herstellers im vergangenen Jahr durch Pfizer vermarktet. Bei Gemtuzumab handelt es sich um einen Antikörper gegen das Antigen CD33, einem Oberflächenlektin der leukämischen Zellen.

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