Herzinfarkt

Patient mit Stammzellen gerettet

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Stammzellen aus dem Knochenmark bringen neue Hoffnung für Herzinfarkt-Patienten. Weltweit erstmals hatten Ärzte in der Düsseldorfer Universitätsklinik einem Herzschock-Patienten mit Stammzellen aus seinem eigenen Knochenmark das Leben gerettet. Andere Therapien hatten keinen Erfolg bei dem Patienten, dessen Herz kaum noch Blut pumpen konnte. „Dies ist ein Schlüsselloch-Fall, der zeigt, dass die Forschung mit adulten Stammzellen wichtig ist“, sagte Professor Dr. Bodo-Eckehard Strauer, Direktor der Klinik für Kardiologie.

Der 64 Jahre alte Düsseldorfer Patient hatte nach einem schweren Infarkt einen sogenannten kardiogenen Schock erlitten. Nach 44 Tagen entschlossen sich die Ärzte als letzte Möglichkeit zu einer Stammzellen-Transplantation. Bei dem von Strauer entwickelten Verfahren wurden Stammzellen aus dem Knochenmark des Patienten entnommen und mit einem Ballonkatheter in die vernarbte Stelle der Infarktarterie gespritzt. Neun Tage später habe der 64-Jährige wieder selbstständig atmen können, die Pumpleistung des Herzens habe sich auf 28 Prozent erhöht. Die Behandlung könne bei jedem Patienten mit schwerem Herzschock durchgeführt werden, sagte Strauer.

Dass eine Stammzell-Therapie Herzinfarkt-Patienten helfen kann, ist bekannt. Bereits 2005 war auf dem Kongress der amerikanischen Herzgesellschaft in Dallas eine Studie vorgestellt worden, an der 16 deutsche und eine Schweizer Herzklinik mitgearbeitet hatten. Mehr als 200 Patienten mit einem Herzinfarkt waren mit körpereigenen, aus dem Knochenmark der Patienten gewonnenen Stammzellen behandelt worden. Dies führte nach Angaben der federführenden Frankfurter Universitätsklinik zu einer „bis zu dreifach verbesserten Erholung der Pumpfunktion des Herzens“. Die Therapie führe dazu, dass der kaputte Herzmuskel wieder aufgebaut werde. Die Knochenmarkszellen wandelten sich in Muskelzellen um oder regten deren Wachstum an, erklärt Strauer.

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