Hirnforschung

Optimisimus entsteht im Gehirn

, , Uhr

Forscher in Großbritannien und den USA haben zwei Regionen im Gehirn ausgemacht, die für eine optimistische Lebenseinstellung verantwortlich sind, berichtet das Fachmagazin „Nature“. Depressive Menschen zeigen früheren Untersuchungen zufolge Auffälligkeiten in genau diesen Hirnregionen.

Die meisten Menschen schätzen ihre Zukunft zu positiv ein. Sie glauben, gesünder zu sein und länger zu leben als der Durchschnitt und beurteilen auch ihre Karrierechancen meist positiver als sie in der Realität sind. Die Wissenschaftler um Tali Sharot vom University College London wollten nun herausfinden, wie das Gehirn diesen durchgängigen Hang zum Optimismus erzeugt. Sie zeichneten die Hirnaktivitäten der Probanden auf, während diese an vergengenen oder zukünftige Ereignisse denken sollten.

Bei positiven Vorstellungen stieg die Aktivität in der Amygdala und im so genannten rostralen anterioren cingulären Cortex (rACC). Je optimistischer jemand in die Zukunft blickte, desto höher wurde auch die Aktivität in der Amygdala und dem rACC. Negative Vorstellungen hingegen führten zu einer nachlassenden Aktivität in beiden Gehirnregionen.

Frühere Untersuchungen hatten Forscher bereits vermuten lassen, dass bei depressiven Menschen der rACC und andere Hirnregionen gestört sind, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig sind. Ob diese tatsächlich für den Zusammenbruch des Optimismus bei Depressiven verantwortlich sind, müssten nun weitere Untersuchungen zeigen, schreiben die Wissenschaftler.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte