Robert-Koch-Institut

Hacker verlässt RKI ohne Nachfolger

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Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) steht von der kommenden Woche an ohne Präsidenten da. Der bisherige Amtsinhaber Professor Dr. Jörg Hacker wurde am Montag von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) verabschiedet und wird Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle. Am RKI ist noch unklar, wer Hacker nachfolgt. Für die Stellenbesetzung sei das BMG zuständig, sagte eine Sprecherin.

Die Stelle sei ausgeschrieben worden und die Bewerbungsfrist im November abgelaufen, sagte ein BMG-Sprecher. Im Moment laufe das Auswahlverfahren. Das RKI werde in der Zwischenzeit von dem Vizepräsidenten Professor Dr. Reinhard Burger geführt.

Für Hacker war der RKI-Chefposten nur eine Zwischenstation. Er hatte sein Amt im März 2008 angetreten und Professor Dr. Reinhard Kurth beerbt, der das Institut 18 Jahre lang geleitet hatte.

„In Zeiten der Influenzapandemie war es beruhigend zu wissen, dass eine Person mit einer solch großen Erfahrung die größte Behörde im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums leitet“, sagte Rösler. Das Institut sei dem Ziel, ein modernes Public-Health-Institut zu werden, ein großes Stück nähergekommen.

Hackers neue Wirkungsstätte, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde im Juli 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Aufgabe der Akademie ist es, die Politik zu beraten, Brennpunkte der Gesellschaft zu benennen und Empfehlungen zu geben. Die Leopoldina gilt als die älteste deutsche Gelehrtengesellschaft. Zu den Mitgliedern zählen mehr als 1300 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, darunter sind über 30 Nobelpreisträger. Ihren Namen erhielt die seit 1878 in Halle ansässige Naturforscher-Akademie, als Kaiser Leopold I. sie 1687 zur Reichsakademie erhob.

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