Influenza

Grippeviren resistent gegen Tamiflu

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Vorläufige Testergebnisse haben gezeigt, dass Influenzaviren vom Typ A H1N1 teilweise gegen Oseltamivir unempfindlich sein könnten. Das berichtet das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). Insgesamt seien 13 Prozent der in dieser Saison in Europa zirkulierenden Viren resistent gegen den Neuraminidasehemmer.

Das für die Proben zuständige Labor Virgil hat bislang 148 Proben der Monate November und Dezember aus zehn europäischen Ländern getestet. Darunter waren 19 aus Dänemark, Frankreich, Norwegen und Großbritannien stammende Proben gegen den Wirkstoff des unter dem Handelsnamen Tamiflu bekannten Grippemittels unempfindlich. 12 der resistent getesteten Proben kamen aus Norwegen; das Land hatte insgesamt 16 Virenproben eingesendet. Zu diesem Zeitpunkt sei nicht klar, warum es in Norwegen so viele resistente Virenstämme gebe. Auch Hinweise darauf, dass es bei Patienten aus dem skandinavischen Land zu besonders schweren Krankheitsverläufen gekommen sei, gebe es nicht.

Das ECDC weist darauf hin, dass die im Labor getestete Resistenz auf Oseltamivir kein absoluter Wert sei. Patienten, die an dem als resistent erachteten Virus erkranken, könnten trotzdem von einer antiviralen Therapie profitieren. Das ECDC, die europäische Kommission, die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie das Virgil wollen in den kommenden Tagen die Daten ausführlich auswerten.

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