Weltnichtrauchertag

WHO fordert Tabakwerbeverbot

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Anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertages fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweites Verbot für Werbung, Promotion und Sponsoring der Tabakindustrie. Vor allem die 1,8 Milliarden jungen Menschen müssten vor dem Griff zur Zigarette geschützt werden. Daher ziele die diesjährige Kampagne auf die milliardenschweren Investitionen der Tabakindustie in Werbemaßnahmen.

Einer Studie zufolge beginnen junge Leute eher mit dem Rauchen, wenn sie mit Tabakwerbung konfrontiert werden. Daher wirbt die Industrie vor allem in Filmen, im Internet und in Magazinen sowie auf Musik- und Sportveranstaltungen. Vor allem in Entwicklungsländern, in denen mehr als 80 Prozent der Jugendlichen leben, geht die Tabakindustrie mit aggressiven Methoden vor.

In einer weltweiten Umfrage der WHO unter 13- bis 15-Jährigen gaben mehr als die Hälfte der Schüler an, im vergangenen Monat Plakatwerbung für Zigaretten gesehen zu haben. Jeder Fünfte besaß ein Produkt mit einem Zigarettenlogo darauf. Tabakwerbung sei vor allem mit falschen Versprechungen wie Glamour und Sex-Appeal verbunden, kritisiert die WHO. Aus Sicht von WHO-Direktorin Dr. Margaret Chan muss die Tabakindustrie die Raucher, die aufhören oder sterben durch junge Konsumenten ersetzen. Mit einem weltweiten Werbeverbot könnten diese aber geschützt werden, so Chan.

Das britische Gesundheitsministerium geht mit seinen Forderungen noch weiter: So sollen Warenzeichen und Logo komplett von den Packungen verbannt, Jugendlichen der Zugang zu Zigarettenautomaten verwehrt und Schachteln aus den Geschäftsregalen entfernt werden. Ab Oktober sollen in Großbritannien übrigens auf den Verpackungen Schockbilder aufgebracht werden.

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