Versandapotheken

Verbraucher vermissen Beratung

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Mehr als jeder zweite Bundesbürger (56 Prozent) hat schon einmal Arzneimittel im Internet gekauft. Bei einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Marketagent wurden vor allem günstigere Preise, Öffnungszeiten rund um die Uhr sowie das Aussuchen und Bestellen von zu Hause als Gründe für den Online-Kauf angegeben.

Als Nachteil empfand jeder vierte Teilnehmer, dass er nicht durch Experten beraten und nicht zu möglichen Nebenwirkungen aufgeklärt werde. Ebenfalls 25 Prozent der Befragten sahen Arzneimittelfälschungen und den Erhalt falsch dosierter Medikamente als Problem bei der Internet-Bestellung.

Dagegen haben zwei von drei Personen „sehr großes“ oder „eher großes“ Vertrauen in den Apotheker vor Ort. Nur bei 5 Prozent ist das Vertrauen „eher gering“ oder gar nicht vorhanden. Dieser Bonus spiegelt sich allerdings nicht im Informationsbedarf wider: Lediglich 12 Prozent nehmen häufig eine Beratung in Anspruch, 31 Prozent selten, 36 Prozent gelegentlich, und ein Fünftel informiert sich nie darüber, welche Arzneimittel am geeignetsten sind.

Das Vertrauen zeigt sich auch in der Apothekenwahl: Über 70 Prozent der Befragten suchen meistens dieselbe Apotheke auf. Dabei sind Frauen besonders treu - acht von zehn weiblichen Teilnehmern gaben an, eine Stammapotheke zu haben. An der Online-Umfrage hatten 500 Panel-Mitglieder von Marketagent teilgenommen.

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