Auf Sonnenschutz achten

UV-Strahlung: Gesundheitsrisiko steigt

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Stuttgart/Berlin -

Nicht nur die Temperaturen werden höher, auch das Gesundheitsrisiko durch UV-Strahlung steigt. In Teilen Deutschlands erreichen die UV-Werte derzeit gefährliche Höchststände. Deshalb sollten Sonnenschutz und Schutzkleidung unbedingt genutzt werden.

Wer sich dieser Tage ins Freie begibt, sollte aufpassen: Die Gesundheitsgefahr durch UV-Strahlung steigt im Südwesten deutlich an. Schon heute liegt die Gefährdung laut UV-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in weiten Teilen Baden-Württembergs im sehr hohen Bereich. Nur in Regionen in Nordbaden wird sie als „nur“ hoch eingestuft. Kai-Uwe Nerding vom DWD sagte: „Schutzmaßnahmen sind unbedingt erforderlich.“

Am Mittwoch verschiebt sich die Einstufung leicht. Dann gilt vor allem entlang des Oberrheins sowie in großen Teilen südlich von Stuttgart Warnstufe 9. Diese liegt in der Mitte des Bereichs „sehr hoch“. Ab Stufe 11 sprechen Fachleute von extremer gesundheitlicher Gefährdung durch UV-Strahlung.

Der UV-Gefahrenindex des DWD soll die Beurteilung der gesundheitlichen Risiken beim Aufenthalt in der Sonne erleichtern. Im Internet veröffentlichen die Meteorologen auch eine Karte mit farblichen Markierungen. Eine Prognose gibt es jeweils für den heutigen Tag sowie die beiden Folgetage.

Haut schützen, Sonnenschutz aufrechterhalten

Sonnenschutzmittel verringern das Risiko UV-bedingter Hautschäden, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb, die Zeit in der Mittagssonne zu begrenzen, da die UV-Strahlung in diesen Stunden am stärksten ist. Schutzmaßnahmen wie das Aufsuchen von Schatten, das Tragen schützender Kleidung, Hüte und Sonnenbrillen sowie die Verwendung von Sonnenschutzmitteln sind wichtig. Ab einem UV-Index von 3 sollten diese Maßnahmen konsequent angewendet werden, um Haut- und Augenschäden vorzubeugen.

Die Wirksamkeit von Sonnenschutzprodukten beruht auf chemischen Filtern, die UV-Strahlung in Wärme umwandeln, und/oder physikalischen Filtern, die sie auf der Hautoberfläche reflektieren und streuen. Für einen umfassenden Schutz ist ein Produkt erforderlich, das sowohl UV-B- als auch UV-A-Strahlung abwehrt.

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt dabei an, um wie viel sich die individuelle Eigenschutzzeit der Haut unter Sonnenexposition verlängert. Ein LSF von 30 bedeutet, dass die Haut theoretisch 30-mal länger geschützt ist. Laut Bundesamt soll diese Schutzzeit nur zu 60 Prozent ausgeschöpft werden. Der LSF wird bei einer Auftragungsmenge von 2 mg pro cm² Haut ermittelt; das entspricht bei Erwachsenen etwa vier gehäuften Esslöffeln für den gesamten Körper. Eine geringere Menge Creme reduziert den Schutz deutlich.

Das BsF empfiehlt Sonnenschutzmittel mit mindestens LSF 30. Bei hoher UV-Belastung, etwa in Gebirgsregionen, auf Wasserflächen oder bei Schnee, wird ein sehr hoher Lichtschutzfaktor von 50 empfohlen. Auch Kinder, Personen mit empfindlicher Haut und Menschen mit hellem Hauttyp sollten zu sehr hohem Schutz greifen. Das Produkt sollte 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen und regelmäßig, besonders nach Wasserkontakt oder Abtrocknen, erneuert werden. Nachcremen erhält den Schutz, verlängert ihn aber nicht.

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