AIDS-Medikamente

Triavir zum Selbstkostenpreis

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Der kanadische Generikakonzern Apotex hat von der ruandischen Regierung den Zuschlag für sein kombiniertes AIDS-Medikament "Apo Triavir" (300 mg Zidovudin, 150 mg Lamivudin und 200 mg Nevirapin) erhalten. Apotex ist damit das erste Unternehmen, das die Kombination unter den Bestimmungen des kanadischen Programms für den Zugang zu Arzneimittelbehandlungen (Canadian Access to Medicines Regime, CAMR) an Afrika liefert. Die Kombination wird Unternehmensangaben zufolge zum Selbstkostenpreis knapp 20 US-Cent je Pille abgegeben. Die drei separaten AIDS-Markenprodukte würden bei einem Einzelkauf rund sechs Dollar pro Verabreichung kosten.

Durch die Einfuhr exklusiver Generikaversionen von patentierten Arzneimitteln soll die Behandlung von Patienten in Entwicklungsländern sichergestellt werden. Gemäß den Vorschriften kann das Produkt nur an die nach dem CAMR-Programm teilnahmeberechtigten Länder exportiert werden und darf bis zum Erlöschen der zugehörigen Patente nicht in Kanada verkauft werden. Apotex hat eigenen Angaben zufolge drei Jahre lang für die Zulassung gekämpft. Die kanadischen Generikahersteller fordern nun, dass die kanadische Regierung das Verfahren vereinfacht.

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