Zollfahndung

Rauschgift statt Ananas

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Der Hamburger Zoll hat eine internationale Rauschgift-Schmugglerbande zerschlagen. Bereits in der Vorweihnachtszeit hatten die Fahnder insgesamt 5.500 Kilogramm Marihuana und 18 Kilogramm Haschischöl beschlagnahmt. Mit der Verhaftung eines aus Indien stammenden Kaufmannes am vergangenen Samstag in Darmstadt schlossen die Beamten ihre mehrmonatigen Ermittlungen ab, teilte der Hamburger Zoll mit.

Im Dezember 2008 war ein Container mit frischen Ananas aus Ghana im Hamburger Hafen angelandet, der den Angaben zufolge für eine Modefirma in Darmstadt bestimmt war. Die Zollfahndungsbeamten wurden misstrauisch und gingen der Sache nach: Die Modefirma existierte nicht, per Röntgenuntersuchung des Containers konnte das Rauschgift entdeckt werden.

Eine Darmstädter Spedition, deren Geschäfte der nun Verhaftete führte, hatte den Weitertransport der Ladung nach Großbritannien beantragt. Die Zollfahnder ließen dies zum Schein zu und kamen so dem britischen Teil der Bande auf die Spur. Die britische Polizei konnte sechs Täter verhaften. Der englische Hauptverantwortliche wurde bereits zu neun Jahren Haft verurteilt. Auch dem Darmstädter drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

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