Olympia

Radikale Doping-Razzia in China

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Olympia-Gastgeber China ist vor der Eröffnung der 29. Sommerspiele in Peking gegen zahlreiche Dopingmittel-Hersteller und -Händler vorgegangen. Wie Vertreter verschiedener Ministerien und der Nationalen Anti-Doping-Agentur berichteten, seien am 20. Juli 257 Unternehmen und Produzenten von Anabolika sowie Peptid-Hormonen, 2739 Großhändler und 340.000 Kleinhändler inspiziert worden. Als Folge der Ermittlungen seien 30 Unternehmen mit einem Produktionsstopp belegt, 25 Firmen sei die Lizenz zum Vertrieb von zum Doping-Missbrauch geeigneten Mitteln entzogen worden. Außerdem wurde gegen 318 Websites vorgegangen, auf denen Informationen zum Verkauf von Anabolika und Peptid-Hormonen publiziert wurden.

China betreibt derzeit Werbung für seinen Anti-Doping-Kampf. „Wir haben Strafen gegen die verhängt, die die Regeln nicht beachtet haben“, sagte Yan Jiangyung, Sprecherin der staatlichen Nahrung- und Arzneimittelaufsicht.„Die Anti-Doping-Anstrengungen sind nicht nur für die Olympischen Spiele unternommen worden, sondern sollen in der Zukunft weitergehen“, betonte sie. Die Peking-Spiele seien eine Chance, langfristig das Anti-Doping-System zu verbessern. China gilt als einer der größten Schwarzmärkte von Doping-Substanzen.

Bei den Olympischen Spielen in Peking sind 4500 Kontrollen vorgesehen. In Athen 2004 waren es 3600 Tests und 90 Prozent mehr als in Sydney 2000. Eingeschlossen in das Kontrollvolumen in Peking sind 700 Bluttests, inklusive erstmals 400 auf das menschliche Wachstumshormon Somatotropin. Vor vier Jahren in Athen gab es 26 Doping-Fälle. Bedenken, dass ein eventuell aufgedeckter positiver Test eines chinesischen Peking-Starters vertuscht werden könnte, wies Du Jijun zurück: „Dies wird alles nach den Bestimmungen des Internationalen Olympischen Komitees ablaufen, das die Hoheit über die Doping-Kontrollen hat.“

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