Patientin galt als unheilbar

Neue Tumor-OP rettet Krebspatientin

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Hannover/Wolfsburg -

Die Bestattung war schon geplant: Einem Ärzteteam ist es an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gelungen, eine als unheilbar geltende Krebspatientin zu retten. „Es hat geklappt und die Erholung schreitet voran“, sagte Patientin Susanne Viehmeier rund drei Monate nach ihren Operationen. Im April war der 62-jährigen Wolfsburgerin ein Tumor entfernt worden, der zuvor als inoperabel eingestuft worden war.

Die Mediziner der MHH sprechen von der weltweit ersten Operation mit einer neuen Technik. „Innerhalb von viereinhalb Stunden konnte der bösartige von den Gallengängen ausgehende Tumor entfernt werden“, teilte die Hochschule dazu mit. „Die Behandlung von Frau Viehmeier zeigt, welche Fortschritte wir in der systemischen und operativen Tumortherapie gemacht haben“, sagte MHH-Chirurg Dr. Moritz Schmelzle.

MHH-Chefarzt: Die Leber kann sich regenerieren

Direkt nach der OP hatte die Leber der Patientin nach seinen Worten noch ein Viertel des ursprünglichen Volumens. „Aber das Gute an der Leber ist, dass sie sich regenerieren kann“, erklärte Schmelzle. Nach einer Operation fange das Organ wieder an, zu wachsen. Es erreiche irgendwann die Ausgangsgröße wieder. „Ich würde schätzen, dass sie schon etwa die Hälfte der ursprünglichen Größe wieder erlangt hat“, sagte Schmelzle.

Patientin Susanne Viehmeier erzählte, kurz nach der Diagnose im Jahr 2022 sei sie in ein Loch gefallen und habe Urlaubspläne zum 60. Geburtstag gestrichen. Ihre Lebenserwartung sei auf wenige Monate geschätzt worden. „Heute fühle ich mich wohl, keine weiteren Beschwerden, keine Medikamente“, sagte Viehmeier drei Monate nach der erfolgreichen OP.

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