Destatis

Mehr Promovierende insgesamt – Pharmazie stagniert

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Wiesbaden -

Die Zahl der Promovierenden an deutschen Hochschulen ist leicht gestiegen. Im vergangenen Jahr befanden sich 212.400 Menschen in einem laufenden Promotionsverfahren. Das waren 4 Prozent mehr als 2023, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im Bereich Pharmazie sind die Zahlen ähnlich dem Vorjahr; seit 2019 ist hier aber – bis auf einen Knick im Corona-Jahr 2020 – ein leichter Anstieg zu sehen.

Im Schnitt waren die Promovierenden insgesamt demnach 31 Jahre alt. Der Frauenanteil blieb mit 49 Prozent nahezu unverändert. Jeder vierte Promovierende hatte eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Laut den Angaben strebten gut ein Viertel (28 Prozent) der Promovierenden in Deutschland ihren Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Dahinter folgten die Fächergruppen Mathematik/Naturwissenschaften mit 22 Prozent und Ingenieurwissenschaften mit 18 Prozent.

„In den einzelnen Fächergruppen zeigten sich deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung“, erklären die Statistiker. Einen hohen Männeranteil (77 Prozent) gab es in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften. Dagegen machten in der Fächergruppe Kunst/Kunstwissenschaft Frauen einen Anteil von 67 Prozent aus.

In absoluten Zahlen promovierten Frauen aber am häufigsten in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (37.400). Bei den Männern gab es die meisten Promovierenden (30.000) in den Ingenieurwissenschaften.

Pharmazie: Mehr Frauen promovieren

Pharmazie ist hier der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften zugeordnet. 2010 Promotionen verzeichnete Destatis hier im vergangenen Jahr. 2023 waren es fünf mehr, 2019 dagegen noch 1916 Promotionen. Frauen promovieren in der Pharmazie häufiger: Im vergangenen Jahr waren 1074 der Promovierenden weiblich. Der Anteil an Promovierenden mit ausländischen Staatsbürgerschaften blieb in den vergangenen Jahren gleichbleibend bei etwa einem Drittel.

17 Prozent aller Promovierenden an vier Hochschulen

Im vergangenen Jahr entfielen 17 Prozent aller Promovierenden auf lediglich vier Hochschulen. Mit 9.700 Promovierenden war die Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU) die Hochschule mit den meisten laufenden Promotionsvorhaben, gefolgt von der Technischen Universität München (9400 Promovierende). Dahinter lag die Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (9300 Promovierende) sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (7900 Promovierende).

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