Robert-Koch-Institut

Malaria seltener eingeschleppt

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Die Zahl eingeschleppter Malariafälle ist in Deutschland erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut in Berlin registrierte im vergangenen Jahr 566 Fälle. Das waren knapp zehn Prozent weniger als 2005, wie das Institut in seinem aktuellen „Epidemiologischen Bulletin“ berichtet. Damit ist die Zahl importierter Malariafälle im fünften Jahr in Folge gesunken. Vier Patienten starben im vergangenen Jahr. Seit Beginn des Meldeverfahrens nach dem neuen Infektionsschutzgesetz 2001 hat sich die registrierte Fallzahl von 1049 nahezu halbiert. Als einen Grund vermutet das Institut, dass Touristen sich heute vor einer Reise in Infektionsgebiete besser informieren. Durch konsequente Vorbeugung ließe sich die Zahl der importierten Malariafälle nach Ansicht des Instituts noch weiter senken.

Ebenso häufig wie Malaria wurden eingeschleppte Shigellosen registriert. Die Darmerkrankung wird von Bakterien ausgelöst, die durch mangelnde Hygiene von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, aber auch über verseuchtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel. Dem Institut wurden 2006 insgesamt 814 Shigellosen gemeldet, von denen mehr als zwei Drittel aus dem Ausland eingeschleppt wurden, am häufigsten aus Ägypten, Indien und Tunesien.

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