Kanada

Erdnussallergie: Tot nach Kuss

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Berlin -

In Kanada ist eine 20 Jahre alte Frau nach einem Kuss von ihrem Freundes gestorben. Die Allergikerin kannte den Mann laut dem Nachrichtendienst „Journal de Québec“ noch nicht lange und hatte ihm offenbar noch nicht von ihrer Erdnussallergie berichtet. Das hat die Mutter dem Magazin jetzt nach knapp vier Jahren berichtet.

Die junge Frau war mit ihrem Freund laut Bericht nach einer Feier nach Hause gekommen. Ohne dass sie es bemerkte, soll er noch ein Erdnussbutter-Sandwich gegessen haben. Im Anschluss küsste er sie. Die Frau erlitt daraufhin einen anaphylaktischen Schock und verstarb schließlich im Krankenhaus.

Laut dem Deutschem Allergie- und Asthmabund (daab) können Erdnüsse im Gegensatz zu anderen Nahrungsmitteln bei Menschen mit Unverträglichkeiten schon Mikrogramm-Mengen ausreichen, um lebensbedrohliche Symptome hervorzurufen. Eine Allergie bleibt demnach meist ein Leben lang bestehen bleibt. Beschwerden betreffen die Atemwege und Haut, außerdem können Durchfall, Übelkeit, Erbrechen sowie Herzrasen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und lebensbedrohliche Schockzustände auftreten.

Im Erwachsenenalter kann eine Erdnuss-Allergie als Kreuzreaktion zu einer Gräserpollen-Allergie auftreten. Der daab rät, ein positiver Allergietest müsse dringend überprüft werden, da die Blutergebnisse aufgrund der Kreuzallergie auch eine stille Sensibilisierung anzeigen könnten.

Die Erdnuss ist die Frucht des Arachis hypogeae Strauches. Sie ist morphologisch eine Nuss, wird aber botanisch zu der Familie der Hülsenfrüchte gezählt.

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