Aids-Bündnis

Hersteller sollen auf Patente verzichten

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Das „Aktionsbündnis gegen Aids“ fordert drei Pharmaunternehmen auf, ihre Patentanträge zu Aidsmedikamenten in Indien zurückzuziehen. Die Pharmafirmen Abbott, Bristol Myers-Squibb und Gilead haben in Indien Patentanträge für mehrere Aids-Präparate der zweiten Therapielinie gestellt. Kommen diese Anträge durch, darf die indische Generika-Industrie diese Präparate nicht mehr herstellen und in andere Länder exportieren.

„Durch diese Patentanträge der großen Pharmafirmen wird der Wettbewerb behindert und somit die dringend notwendige Preissenkung der Medikamente. Deshalb fordern wir die drei Pharmafirmen auf, ihre Patentanträge unverzüglich zurück zu nehmen“, sagt Dr. Christiane Fischer, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS und Geschäftsführerin der BUKO-Pharma-Kampagne.

Weiterentwickelte Aids-Medikamente kosten nach Angaben des Bündnisses selbst in den ärmsten Ländern der Welt über 500 US-Dollar pro Jahr, in vielen Schwellenländern sogar über 1000 US-Dollar. Zum Katholikentag in Osnabrück wird die neue Kampagne am 22. Mai unter dem Motto „Leben vor Pharmaprofit!“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

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