Staatsanwaltschaft

Ermittlungen gegen Organhändler

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Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen internationale Händler von menschlichen Organen aufgenommen. Am Dienstag habe man die Räume eines professionellen Büroservices in Frankfurt durchsucht, berichtete Justizsprecherin Doris Möller-Scheu. Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein Bericht der ZDF-Sendung „Frontal 21“ über die Firma „Germany China Medical“, die zur Transplantation geeignete Organe gegen hohe Geldzahlungen anbiete. Die Vermittlung einer Leber aus Kolumbien sollte nach den Recherchen 95 000 Euro kosten.

Das durchsuchte Büro in Frankfurt agierte nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft als Briefkastenfirma für die Kriminellen, deren Spuren unter anderem nach Hongkong, Israel und Südamerika führen. Zu den beschlagnahmten Unterlagen wollte sich Möller-Scheu zunächst nicht äußern. Prinzipiell sehe man mehrere Ermittlungsansätze, stehe wegen der Internationalität der Vorgänge aber auch vor zahlreichen Problemen der Rechtshilfe.

Nach deutschem Recht machen sich sowohl die Anbieter und Operateure als auch die Empfänger illegal erworbener Organe strafbar, erläuterte die Oberstaatsanwältin. Auch die hilfesuchenden Patienten, die sich auf derartige Geschäfte einließen, könnten mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.

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