Heparinverunreinigung

China beschuldigt Baxter

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China weist Vorwürfe der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA zurück, wonach das in den zurückgerufenen Heparin-Chargen der Firma Baxter gefundene übersulfatierte Chondroitinsulfat die Ursache für 81 Todesfälle und zahlreiche allergische Reaktionen in den USA sein könnte. Abgesehen von den USA und Deutschland hätten mehr als zehn Länder, in denen das verunreinigte Produkt angewendet wurde, keine Nebenwirkungen gemeldet, teilte die chinesische Arzneimittelbehörde mit. Allergische Reaktionen seinen zudem auch bei Patienten aufgetreten, die nicht-kontaminierte Heparin-Produkte erhalten hätten.

Die chinesische Behörde warf der Firma Baxter vor, die Ermittlungen zu behindern. Der Arzneimittelhersteller habe einige Proben sowie Produktionsunterlagen, die China als entscheidend zur Klärung der Ursache erachtete, vernichtet. Baxter wies die Vorwürfe zurück und versicherte, die Firma habe im Heparin-Fall mit allen Parteien kooperiert. Ferner habe Baxter die von der staatlichen Aufsichtsbehörde angefragten Proben zur Verfügung gestellt.

Amerikanische Wissenschaftler hatten in einer im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Untersuchung kürzlich gezeigt, dass übersulfatiertes Chondroitinsulfat Entzündungen, allergische Reaktionen sowie niedrigen Blutdruck verursachen kann. Da diese Symptome bei mit verunreinigtem Heparin behandelten Patienten aufgetreten waren, vermuteten die Forscher einen möglichen Zusammenhang.

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