Informationskampagne

Apotheken präsentieren sich als Tortenboden

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Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Apothekenpreise“ als Synonym für teuer verwendet. Die Apotheken in Hessen und Rheinland-Pfalz wollen ihre Kunden mit einer Kampagne nun darüber informieren, wie die Preise für Arzneimittel zustande kommen - und welchen Anteil die Apotheke tatsächlich erhält. „Der Glaube, dass die Apotheken für die hohen Preise verantwortlich sind, ist weit verbreitet. Mit diesem Ammenmärchen wollen wir aufräumen“, erklärt eine Sprecherin das Ziel der Aktion.

Auf Plakaten und Handzetteln wird anhand eines Törtchens erklärt, wie sich der Preis eines 100 Euro teuren Arzneimittels zusammensetzt: Den größten Anteil von 69,55 Euro und damit das Sahnestück erhält die Pharmaindustrie, die Früchte stehen für die Mehrwertsteuer (15,97 Euro), den Boden teilen sich Apotheke (10,31 Euro) und Großhandel (4,17 Euro). „Wir bleiben am Boden. Die Früchte und die Sahne bekommen andere“, heißt es auf dem Handzettel mit dem Titel „Die Wahrheit über Apothekenpreise“.

Die Apotheken in Hessen und Rheinland-Pfalz wurden von ihren Verbänden mit einem Plakat und jeweils 100 Handzetteln zur Aktion versorgt. Die Kunden sollen über das Törtchen-Foto mit dem Apotheker ins Gespräch über die Preisgestaltung kommen.

Die von der Apotheke zu leistenden Rabatte sind auf den Flyern nicht erwähnt. Die Darstellung sollte bewusst einfach sein und nicht unnötig verkompliziert werden. Zudem war es der Sprecherin zufolge nicht Ziel der Aktion, die Preisgestaltung im GKV-Bereich zu erklären, sondern allgemein auf die Problematik hinzuweisen.

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