Kunstfehler

Anklage im Klinik-Skandal

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Im Skandal um den Tod von sieben Patienten nach Behandlungsfehlern in der Klinik Wegberg in Nordrhein-Westfalen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Klinikchef erhoben. Insgesamt seien 17 Patienten zwischen 50 und 92 Jahren falsch behandelt worden, teilte die Mönchengladbacher Behörde am Montag mit. Dem Arzt wird in drei Fällen Körperverletzung mit Todesfolge, in vier Fällen fahrlässige Tötung und in 60 Fällen Körperverletzung vorgeworfen. Der 51-Jährige war wegen Fluchtgefahr verhaftet worden. Außerdem sind acht weitere Ärzte angeklagt.

Bei einer Verurteilung drohen dem Arzt bis zu 15 Jahre Haft. Bei den vier fahrlässigen Tötungen starben Patienten durch handwerkliche Fehler. Die Anklage hält unter anderem falsche Operationen fest, Behandlungen und Operationen ohne Zustimmung des Patienten, falsche Diagnosen oder auch fehlende Patientenaufklärung - etwa bei der angeblichen Desinfektion mit frisch gepresstem Zitronensaft.

Die Schließung des Krankenhauses nach der Festnahme des Klinikchefs ist am Montag in letzter Minute abgewendet worden. Der inhaftierte Geschäftsführer habe jemanden mit der Geschäftsführung beauftragt, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Ulrich Lensing. Nach der Festnahme des 51-Jährigen hatte die kleine Klinik keinen Geschäftsführer mehr. Das Ministerium hatte den verhafteten Inhaber aufgefordert, für Ersatz zu sorgen.

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