Entwicklungsländer

Aids-Mittel bleiben Mangelware

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Die Zahl der Menschen, die in ärmeren Ländern eine moderne Aidstherapie erhalten, ist im vergangenen Jahr um fast eine auf knapp unter drei Millionen gestiegen. Das teilte die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan, am Montag in Genf mit. Damit ist jedoch immer noch nicht das bereits für 2005 avisierte Ziel erreicht, insgesamt drei Millionen Menschen zu behandeln.

Chan sprach dennoch von einer „bedeutenden Leistung“ für die öffentliche Gesundheit. „Es zeigt auch, dass mit Verpflichtung und Entschlossenheit alle Hindernisse überwunden werden können.“ Es gebe aber immer noch etwa sechs Millionen weitere Bedürftige ohne Therapie. Hinzu komme, dass die Zahl der Infizierten weiter steige.

Die Zahlen stammen aus einem gemeinsamen Bericht der WHO, des Kinderhilfswerks UNICEF und des UN-Programms gegen Aids UNAIDS. Sie beziehen sich auf eine Steigerung der Hilfe für 950.000 Menschen in Ländern mit niedrigerem Einkommen. Die moderne Therapie ermögliche diesen Menschen, wieder am sozialen- und beruflichen Leben teilzunehmen. Der Erfolg sei durch verbesserten Zugang zu den Medikamenten und Preissenkungen erreicht worden, heißt es in dem Bericht.

Knapp ein Drittel der auf 9,7 Millionen geschätzten Menschen, die mit modernen Aidsmedikamenten behandelt werden müssten, sind nach dem Bericht nun in Therapie. Etwa 500.000 Frauen konnten so im vergangenen Jahr verhindern, dass die Krankheit auf ihre Babys übertragen wird. Ein Jahr zuvor waren es nur 350.000 Frauen gewesen. Auch 200.000 Kinder wurden 2007 durch den Medikamenten behandelt, nach nur 127.000 im Jahr zuvor. Der Bericht fordert auch, verstärkt die Tuberkulose zu bekämpfen, die eng mit Aids verbunden und somit häufige Todesursache von Aids-Patienten sei.

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