Die Versandapotheke „Zur Rose“ hat im vergangenen Jahr in Deutschland erneut Umsatz verloren: Das Geschäft von „Zur Rose“ und der Schwester-Firma VfG sank um 11 Prozent auf 66,9 Millionen Euro; bereits im Vorjahr hatte „Zur Rose“ 6 Prozent verloren. Laut Firmenchef Walter Oberhänsli ist der Versender trotzdem „auf den Erfolgspfad zurückgekehrt“ und schaffte den Sprung in die schwarzen Zahlen.
In diesem Jahr will Oberhänsli aber auch beim Umsatz den Umschwung schaffen: „Nach dem Reprocessing in 2010 konzentrieren wir uns auf das Wachstum.“ Dazu soll bei der Versandapotheke „Zur Rose“ unter anderem das Neukundengeschäft forciert werden, beim tschechischen OTC-Discounter VfG wurde der Internetauftritt überarbeitet. Weil in Deutschland nur Apotheker versenden dürfen, tritt „Zur Rose“ als Komplettdienstleister für die gleichnamige Partnerapotheke sowie für die in Tschechien ansässige VfG auf. Aktuell kämpft „Zur Rose“ für dieses Modell vor dem Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt (OVG).
Insgesamt setzte die schweizerische Ärztegesellschaft 2010 umgerechnet rund 379 Millionen Euro um, für den Rückgang um 7,5 Prozent macht das Unternehmen vor allem Preisanpassungen im Heimatmarkt verantwortlich. Das Betriebsergebnis betrug 5,5 Millionen Euro, nach einem negativen Wert von 3,8 Millionen Euro in 2009. Der Gewinn ging 2010 formal auf 2,8 Millionen Euro zurück - im Vorjahr hatten Erlöse aus dem Verkauf des Generikaherstellers Helvepharm den Gewinn auf 31,4 Millionen Euro ansteigen lassen.
Auf dem Heimatmarkt setzte „Zur Rose“ mit der Belieferung von dispensierenden Ärzten rund 240 Millionen Euro (minus 5,2 Prozent) um. Auf das schweizerische Versandgeschäft entfielen 72,5 Millionen Euro (minus 1,5 Prozent). Um den Umsatz zu steigern, bietet das Unternehmen seit Januar 2011 erstmals OTC-Arzneimittel an.
Ebenfalls seit Jahresbeginn ist „Zur Rose“ über eine Kooperation mit der Drogeriemarktkette dm in Österreich mit OTC-Arzneimitteln vertreten. Oberhänsli plant weitere Expansionen: „Der europäische Arzneimittelmarkt hat großes Potential, wie eine grüne Wiese.“
APOTHEKE ADHOC Debatte