Der Generikahersteller TAD möchte möglichst viele Informationen aus dem Arzneimittelmarkt sammeln und hat zwei umfangreiche Fragebögen an Apotheken verschickt. Die Marktanalyse umfasst den Absatz zu verschiedene Produkten, aber auch die Kriterien, nach denen die Apotheken einen Hersteller auswählen. Für die Beantwortung zahlt TAD jeweils 35 Euro plus Mehrwertsteuer.
TAD will genau wissen, wie oft und in welcher Stärke und Darreichungsform die Apotheke pro Quartal Präparate mit den Wirkstoffen Pramipexol, Ropinirol und Galantamin abgegeben haben. Der zweite Fragebogen beschäftigt sich detailliert mit dem Antiepileptikum Levetiracetam. TAD fragt auch nach den wichtigsten Aspekten bei der Beratung und dem zeitlichen Aufwand. Schließlich möchte der Hersteller wissen, was er selbst tun kann, um den Beratungsaufwand zu erleichtern.
Der allgemeine Teil durchleuchtet die Auswahl der Generikaanbieter: Geht es der Apotheke um die Bestellkonditionen (Großhandel/direkt), die Anzahl der Rabattverträge, Außendienstbesuche oder den Bekanntheitsgrad des Herstellers, oder doch in erster Linie um die Lieferfähigkeit oder Kulanz bei Retouren und beim Lagerwertverlustausgleich?
Bei Rabattverträgen mit mehreren Herstellern sollen die Apotheker ihre Entscheidung für einen Rabattpartner begründen: Zur Auswahl steht neben der Lieferfähigkeit und der Ähnlichkeit zum Original auch der Preisaspekt - und zwar in beide Richtungen.
Ob TAD solche Befragungen öfter durchführt und welchen Rücklauf man bei der Krka-Tochter erwartet, wollte das Unternehmen auf Nachfrage nicht kommentieren. Zu internen Informationen, Entscheidungen und Kalkulationen könne man keine Einzelheiten bekannt geben, teilte der Hersteller mit.
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