Pharmagroßhandel

Sanacorp im Konditionenwettbewerb

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Die Sanacorp hat im ersten Halbjahr 1,9 Milliarden Euro erwirtschaftet, das ist 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Umsatzplus ergibt sich zum großen Teil aus der Übernahme des Privatgroßhändlers „von der Linde“, der im ersten Quartal 2009 noch nicht bei der Münchener Genossenschaft geführt wurde. Auf der Ertragsseite fühlt sich die Genossenschaft durch den zunehmenden Konditionenwettbewerb belastet.

Ohne „von der Linde“ dürfte das Umsatzplus zwischen 3 und 4 Prozent und damit leicht unter Markt gelegen haben. Wegen der gestiegenen Wettbewerbsintensität sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme sanken das Vorsteuerergebnis um 20 Prozent auf rund 11 Millionen Euro und der Überschuss um 16 Prozent auf 8,6 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr geht man in München von einer positiven Umsatzentwicklung aus, die aber voraussichtlich „nicht ausreichen wird, um die negativen Effekte aus der Intensivierung des Konditionenwettbewerbs vollständig zu kompensieren“. Daher könnte die Ausschüttung auf Vorjahresniveau liegen.

Auch die Schwestergesellschaft Cerp Rouen steht derzeit in der Offensive: Nach der Übernahme des Apothekerunternehmens Cerp Lorraine durch Phoenix werden im französischen Großhandel die Karten neu gemischt. Drei neue Niederlassungen hat Cerp Rouen 2009 eröffnet, auch an den bestehenden Standorten wird offensiv nach Marktanteilen gefischt.

Daher stiegen die Umsätze im ersten Halbjahr erneut um 6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Durch die Zugewinne konnten laut Unternehmen sogar Margenverluste aufgrund staatlicher Sparmaßnahmen teilweise kompensiert werden. Trotzdem sanken auch in Frankreich das Vorsteuerergebnis um 9 Prozent auf 12 Millionen Euro und der Periodenüberschuss um 10 Prozent auf 8,2 Millionen Euro.

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