Rechenzentren

Sachsen steigen beim NARZ ein

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Der sächsische Apothekerverband (SAV) will seinen Einfluss auf die Rezeptabrechnung behalten und bindet sich an das Norddeutsche Apothekenrechenzentrum (NARZ). Die SAV-Vorsitzende Monika Koch erhält einen Posten im Vorstand des Rechenzentrums. Die Mitgliederversammlung habe zugestimmt, sagte Koch. Eine Empfehlung für einen Anbieter werde der SAV aber nicht aussprechen, betonte Koch.

Bislang rechnen Sachsens Apotheker überwiegend bei der Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken (VSA) ab. Doch nach einem Eklat um „Vorteil24“ hatte Koch - gemeinsam mit DAV-Chef Fritz Becker - ihren Vorstandposten bei der VSA Ende September niedergelegt. Um auch künftig bei einem apothekereigenen Rechenzentrum mitreden zu können und damit valide Daten für die Verhandlungen mit den Kostenträgern zu erhalten, wollte sich der SAV einen neuen Partner suchen.

Dass die NARZ-Tochter AVN zumindest in der Vergangenheit ebenfalls bei „Vorteil24“ involviert war, hat Koch nicht von einem persönlichen Einstieg bei den Norddeutschen abgehalten. NARZ-Chef Dr. Jörn Graue habe ihr auf eine entsprechende Nachfrage eine befriedigende Antwort gegeben, sagte sie. Welche, wollte sie nicht verraten.


Das NARZ erweitert durch die Verknüpfung mit dem SAV sein Stammgebiet: Bislang ist das Rechenzentrum zusammen mit der 1986 übernommenen AVN in Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt aktiv, teilweise auch in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin.

Doch auch die privaten Rechenzentren wollen in Sachsen von den Turbulenzen profitieren. Pharmatechnik erhofft sich einen Schub für das eigene im Sommer gegründete Rechenzentrum: Die nach Unternehmensangaben 260 Apotheken im Freistaat mit Pharmatechnik-Software sollten persönlich angerufen und von einem Wechsel überzeugt werden.

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