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Pharmaindustrie

Roche gibt Aids-Forschung auf

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Der schweizerische Pharmahersteller Roche hat angekündigt, seine Forschung zu HIV-Medikamenten wegen enttäuschender klinischer Studien einzustellen. „Obwohl wir uns zu Beginn viel Potenzial erhofft hatten, sind wir jetzt zu dem Schluss gekommen, dass keines der Präparate - verglichen mit zugelassenen Medikamenten - einen entscheidenden Patientennutzen bringen würde“, sagte eine hochrangige Firmenmitarbeiterin gegenüber der „Financial Times“.

Roche lege seinen Fokus in der Forschung grundsätzlich auf Präparate, die eine signifikante Verbesserung gegenüber herkömmlichen Arzneimitteln aufweisen. Der Rückzug des Konzern dämpft die Hoffnungen auf Innovationen in der HIV/Aids-Therapie. Diese werden dringend benötigt, da weltweit immer mehr Menschen Resistenzen gegen die bestehenden Therapien entwickeln.

Der „Finacial Times“ zufolge hatte Roche in den vergangenen Jahren mit drei neuen HIV-Präparaten einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit geleistet. Allerdings hätten die Präparate Fuzeon (Enfuvirtid), Viracept (Nelfinavir) und Invirase (Saquinavir) im vergangenen Jahr „nur“ rund 100 Millionen Euro Umsatz gebracht. Konkurrenten wie GlaxoSmithKline, Bristol-Myers Squibb und Gilead hätten mit ihren Medikamenten deutlich höhere Beträge erzielt.

Vor einem Jahr hatte Roche außerdem in Europa und einigen anderen Regionen alle Chargen von Viracept-Pulver und -Tabletten wegen Verunreinigungen mit Methansulfonsäureethylestern zurückrufen müssen.

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