Rezeptabrechnung

Pharmatechnik startet Rechenzentrum

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Das Softwarehaus Pharmatechnik erweitert sein Geschäftsfeld: In der zweiten Jahreshälfte will das Unternehmen aus dem bayerischen Starnberg auch die Rezeptabrechnung für Kunden übernehmen. Dazu hat Pharmatechnik-Chef Dr. Detlef Graessner vor zwei Monaten das „Deutsche Apotheken Rechenzentrum PT“ mit Sitz an der Niederlassung in Essen gegründet.

Details wollte Graessner auf Nachfrage noch nicht verraten; zunächst sollen im August die eigenen Kunden angeschrieben werden. Offenbar schicken aber bereits erste Apotheken ihre Rezepte an das neue Rechenzentrum.

Pharmatechnik geht den nächsten Schritt zum Generaldienstleister im Apothekenmarkt: Rund 5000 Apotheken arbeiten nach Unternehmensangaben mit den Softwareprogrammen XT oder IXOS, die Apothekenkooperation Pharma Union zählt rund 240 Mitgliedsapotheken.

Ebenfalls als Newcomer auf dem Markt bietet Pharmatechnik in Zusammenarbeit mit dem Automatenhersteller BDT den Kommissionierer K2 an. Graessner betreibt zudem eine auf Apotheken spezialisierte Unternehmensberatung sowie eine Fortbildungsakademie.

Die Konkurrenz verfolgt den Vorstoß in den Abrechnungsmarkt mit kritischen Blicken. Abgesehen davon, dass man naturgemäß wenig Bedarf an neuen Rechenzentren sieht, verweisen die etablierten Anbieter auf die aktuell anstehende Rückabwicklung des Kassenabschlags. Aus ihrer Sicht ein schlechter Zeitpunkt, um das Rechenzentrum zu wechseln.

Vielleicht wollte man bei Pharmatechnik die neue Dienstleistung auch deshalb zunächst auslagern. Dem Vernehmen nach hatte Graessner zuvor bei anderen Rechenzentren angefragt, ob sie die Abrechnung für die eigenen Kunden übernehmen. Am Ende stellte Graessner für das neu gegründete Rechenzentrum mehrere ehemalige Mitarbeiter des Konkurrenten VSA ein.

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