Nach einem Großbrand wird die Phoenix-Niederlassung in Freiburg nicht wieder aufgebaut. Das Megafeuer vernichtete den Betrieb Anfang Oktober. Die Versorgung der Apotheken sei „uneingeschränkt“ sichergestellt, sagt ein Sprecher des Großhändlers. Damit reduziert sich die Zahl der Vertriebszentren in Deutschland auf 18.
Phoenix wurde vom Großbrand Anfang Oktober in einem Freiburger Industriegebiet heftig getroffen. Die komplette Niederlassung, die 2007 eröffnet wurde, verbrannte. Mitarbeitende wurden nicht verletzt. Betroffen sind laut Phoenix 3500 Quadratmeter Lagerfläche und rund 40.000 gelagerte Arzneimittel. Der wirtschaftliche Schaden und die Auswirkungen auf den Betrieb sind nicht bekannt.
Der Großhändler hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Die Phoenix Geschäftsführung hat nach sorgfältiger Abwägung entschieden, den Betrieb am bisherigen Standort in Freiburg, der durch den Brand Anfang Oktober vollständig zerstört wurde, nicht wieder aufzunehmen“, sagt ein Unternehmenssprecher. „Alle weiteren Schritte werden unter Wahrung der Mitbestimmungsrechte und in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat geplant und umgesetzt.“
In der 2007 eröffneten Niederlassung sind 70 Mitarbeitende beschäftigt. Ziel sei es, den weiteren Prozess so transparent, fair und sozialverträglich wie möglich zu gestalten, sagt er. Die Angestellten sind laut einem Medienbericht vergangene Woche über die Entscheidung informiert worden. Bei den Mitarbeitenden stößt sie teilweise auf Unverständnis: „Das ist keine Firma, die rote Zahlen schreibt. Daher sind wir schon enttäuscht, dass der Standort jetzt fallengelassen wird“, wird ein Angestellter in dem Bericht der Badischen Zeitung zitiert.
Phoenix betont, dass die Versorgung der Apotheken in der Region durch Niederlassungen in Mannheim und Neuhausen weiterhin uneingeschränkt und nachhaltig sichergestellt sei. Bereits während des Brandes habe es über die Belieferung von den Standorten in Mannheim und Neuhausen aus keine Ausfälle gegeben. Die Bestellungen der mehr als 200 Apotheken der Region seien umgeleitet worden.
Das Gelände des Industriegebiets im Stadtteil Hochdorf umfasst eine Fläche von rund 60.000 Quadratmetern. Der Gesamtschaden werde auf mindestens 50 Millionen Euro geschätzt, so ein Polizeisprecher. Die Ursache für das Feuer ist weiter unklar.