Genossenschaftsbank

Moody's sorgt sich um Apobank

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Die Ratingagentur Moody's zweifelt an der aktuellen Finanzkraft der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Die größte deutsche Genossenschaftsbank sei angesichts des 5,4 Milliarden Euro schweren Portfolio an strukturierten Papieren schwach kapitalisiert, erklärte Moody's zum Abschluss einer bereits seit Juli laufenden Prüfung. Wenn sich die Qualität der Finanzinstrumente weiter verschlechtere, werde dies mehr Kapital binden oder sogar zu weiteren Abschreibungen führen. Dann könnte die Apobank erneut finanzielle Hilfe von außen brauchen.

Erst Ende August hatte sich die Eigenkapitalquote der Apobank aufgrund herab gestufter Ratings im Investment-Portfolio auf 9,5 Prozent verschlechtert. Zwei verbriefte Wertpapiere wurden vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) abgesichert; um 150 Millionen Euro abzüglich 30 Millionen Euro Selbstbehalt wird die Apobank bis zum Jahresende entlastet.

Zwar geht man bei der Apobank nicht davon aus, dass die Sicherung in Anspruch genommen werden muss. Trotzdem senkte Moody's jetzt das Finanzstärke-Rating auf der Skala um drei Stufen auf „D“ von „C“ und versah es mit einem negativen Ausblick. Die Skala reicht von „A“ bis „E“. „Die pure Größe und Komplexität dieses Portfolios stellt eine große Herausforderung für die Bank dar“, heißt es in der Studie. Auch die Bewertungen für die vor- und nachrangigen Verbindlichkeiten der Apobank wurden mit einem negativen Ausblick versehen.

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