Der US-Pharmakonzern Pfizer könnte bald mit einem milliardenschweren Zukauf in den lukrativen Markt mit Abnehmmitteln einsteigen. Das Unternehmen steht kurz vor der Übernahme des Entwicklers von Medikamenten gegen Fettleibigkeit Metsera für 7,3 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro). Zunächst berichtete die „Financial Times“ (FT). Dies wäre zudem die erste große Transaktion des US-Pharmakonzerns seit zwei Jahren.
Das Unternehmen biete für eine Metsera-Aktie 47,50 US-Dollar in bar, teilte der Pharmakonzern heute in New York mit. Damit werde der Entwickler von Medikamenten gegen Fettleibigkeit mit bis zu 4,9 Milliarden US-Dollar bewertet. Hinzu kämen bis zu 22,50 US-Dollar je Aktie bei Erreichen bestimmter Leistungsziele. Der Verwaltungsrat beider Unternehmen hätte dem Deal einstimmig zugestimmt.
Die Übernahme soll im vierten Quartal 2025 laut Unternehmensangaben abgeschlossen sein. Zuvor müssen die Behörden aber die Transaktion genehmigen und die Metsera-Aktionäre dem Deal zustimmen. Pfizer will bei Vorlage der Quartalsbilanz seine Finanzprognose aktualisieren.
„Die geplante Übernahme von Metsera steht im Einklang mit unserem Fokus, unsere Investitionen auf die vielversprechendsten Möglichkeiten zu konzentrieren“, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla. Sie bringe Pfizer in diesem wichtigen Therapiebereich voran. Pfizer selbst war in diesem Jahr mit einem eigenen Medikament zur Gewichtsreduktion in klinischen Studien gescheitert.
Unter der Führung seines langjährigen Vorstandsvorsitzenden Bourla versucht Pfizer, den Aktienkurs des Unternehmens zu steigern. Die Aktien sind seit ihrem Hoch Ende 2021 während der Covid-19-Pandemie, als das Unternehmen einen Blockbuster-Impfstoff produzierte, um mehr als die Hälfte gefallen. Das Papier schloss am Freitag bei 24 US-Dollar – damit betrug der Marktwert des Arzneimittelherstellers gut 136 Milliarden US-Dollar.
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