Pharmakonzerne

Merz baut Forschung aus

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Das deutsche Pharmaunternehmen Merz baut die hauseigene Forschung und Entwicklung (F&E) aus: In den vergangenen fünf Jahren hat das Frankfurter Familienunternehmen die Zahl seiner Mitarbeiter im Bereich Pharma auf mehr als 300 aufgestockt; alleine im letzten Jahr stellte der Mittelständler 40 neue Wissenschaftler ein. Das Wachstum in der Pharmasparte ist integraler Bestandteil der Firmenstrategie. Rund 87 Millionen Euro investierte der Konzern im abgelaufen Jahr in die Forschung; circa 14 Prozent des Gesamtumsatzes.

Zu den Kernsegmenten des Konzerns gehören die Pharmasparte, der Consumer-Care-Bereich mit Schönheits- und Pflegeprodukten sowie der Schreibgeräte-Hersteller Senator. Den größten Umsatz macht Merz allerdings mit seiner Pharmasparte. Im vergangenen Geschäftsjahr sind die Erlöse des Familienunternehmens um 14 Prozent auf rund 610 Millionen Euro gestiegen - die Arzneimittelsparte spielte dabei mehr als 420 Millionen Euro ein, rund 60 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Der Hauptgrund für das kontinuierliche Wachstum ist das noch bis 2015 patentgeschützte Alzheimermittel Axura (Memantine). Das Präparat ist in Europa und den USA gegen mittlere und schwere Verlaufsformen dieser Alzheimer-Demenz zugelassen. Memantine ist der Blockbuster der Merz-Gruppe: Der Wirkstoff bescherte den Frankfurtern und ihren Vertriebspartnern mehr als eine Milliarde US-Dollar Jahresumsatz.

Der Großteil der Mitarbeiter forscht am Stammsitz in Frankfurt und in der Zweigstelle Potsdam, daneben gibt es Kooperationen mit Laboratorien im lettischen Riga und den USA. 2007 hatte die Konzernleitung entschieden, die psychiatrische und neurologische Forschung im Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie (FIZ) zu bündeln. Das Unternehmen belegt dort einen Großteil des Ende 2008 eröffneten Erweiterungsbaus. Die Merz-Gruppe beschäftigt weltweit 2.289 Mitarbeiter und hat eigene Tochtergesellschaften in Großbritannien, Italien, Österreich, Spanien, Frankreich, der Schweiz, Russland, Mexiko und den USA.

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