Pharmakonzerne

Meda übernimmt Elidel

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Berlin -

Das schwedische Pharmaunternehmen Meda übernimmt das Dermatikum Elidel (Pimecrolimus) von Novartis. Für die Übertragung der weltweiten Herstellungs- und Vertriebsrechte erhält der schweizerische Konzern 420 Millionen US-Dollar, was einem fünfachen Aufschlag auf den jährlichen Ertrag des Präparats entspricht. Der Jahresumsatz von Elidel liegt bei rund 120 Millionen Dollar; seit 2002 ist Elidel in Europa zur Behandlung des atopischen Ekzems zugelassen. Die Herstellung wird Meda erst in drei Jahren selbst übernehmen.

Meda vertreibt seine Produkte in 120 Ländern und hat weltweit 50 Niederlassungen, davon 24 in Europa. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Solna bei Stockholm erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Dollar. In Deutschland ist Meda seit fünf Jahren vertreten; der Jahresumsatz lag 2009 bei 125 Millionen Euro, inklusive Exportgeschäft bei 215 Millionen Euro.

Zu den wichtigsten Produkte gehören hierzulande das Antikoagulanz Marcumar (Phenprocoumon), die Antihypertonika Cibacen (Benazepril), Cibadrex (Benazepril/HCT) und Zaneril (Lercanidipin/Enalapril) sowie die Antiallergika der Marke Allergospasmin und die Asthmamittel von Novolizer. Zu den OTC-Produkten gehören die Marken Allergodil, Kamillosan, Systral und Transpulmin.

Im September 2005 hatte Meda die Firma Viatris mit Sitz in Bad Homburg übernommen, die aus Asta Medica, einer Zweigniederlassung der Degussa, hervorgegangen war. Ursprünglich war das Unternehmen 1920 als „Chemisch-Pharmazeutischen Werke Bad Homburg“ von zwei Apothekern gegründet worden. In den vergangenen Jahren hatte Meda in Deutschland OTC-Produkte von Valeant und Marcumar von Roche übernommen.

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