Der Konsumgüterriese Kimberly-Clark will den OTC-Hersteller Kenvue übernehmen. Inklusive Schulden liegt der Kaufpreis bei 48,7 Milliarden US-Dollar (42,3 Milliarden Euro). Ein Teil davon wird in Aktien von Kimberly-Clark bezahlt, daher könnte der endgültige Betrag anders ausfallen.
Kenvue wurde erst 2023 von Johnson & Johnson abgespalten. Jetzt will sich der Konkurrent die Sparte einverleiben: Kimberly-Clark sieht Potenzial für jährliche Einsparungen von mehr als zwei Milliarden Dollar durch den Zusammenschluss. In den ersten zwei Jahren werde es aber zunächst wegen des Umbaus Kosten von rund 2,5 Milliarden Dollar geben. Nach der Fusion sollen Aktionäre von Kimberly-Clark rund 54 Prozent am Unternehmen halten und Anteilseigner von Kenvue den Rest.
Der neue Konzern hätte einen Umsatz von 32 Milliarden Dollar und zehn Marken mit einem Milliardenerlös im Sortiment. Mike Hsu soll CEO bleiben, drei Vorstandsmitglieder sollen aber aus den Reihen von Kenvue kommen. Hauptsitz soll in Irving (Texas) bleiben.
Die Aktien der beiden Unternehmen gingen nach der Ankündigung in unterschiedliche Richtungen. Für das Papier von Kenvue ging es im vorbörslichen Handel zeitweise um ein Fünftel aufwärts, der Kurs von Kimberly-Clark fiel um rund 14 Prozent.
In der Apotheke ist Kenvue mit Dolormin, Imodium, Nicorette und Regaine zu Hause, seit kurzem auch mit der Kosmetikmarke Aveeno. Dagegen werden Listerine, Carefree, Neutrogena, o.b. und Penaten im Mass Market angeboten. Kimberly-Clark vertreibt unter anderem Kleenex und Huggies.
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