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J&J: Qualitätsprobleme fressen Gewinn auf

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Berlin -

Der US-Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) musste im abgelaufenen Geschäftsjahr einen drastischen Gewinnrückgang verkraften. Der Umsatz kletterte zwar um 5,6 Prozent auf 65 Milliarden US-Dollar. Sonderkosten drückten den Jahresüberschuss aber um 28 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar.

 

Wegen Qualitätsverstößen wurden drei Produktionsstätten der J&J-Tochter McNeil vorübergehend geschlossen und der Aufsicht der US-Arzneimittelbehörde FDA unterstellt. Hohe Kosten verursachten zudem eine Rückrufaktion für fehlerhafte Hüftimplantate der Konzerntochter DePuy ASR und Prozesskosten im Zusammenhang mit Qualitätsproblemen beim Neuroleptikum Risperdal (Risperidon). Rechtsstreitigkeiten, Rückrufaktionen und Schadensersatzforderungen kosteten J&J insgesamt 4,2 Milliarden Dollar.

Mit einem Umsatz von 24,4 Milliarden Dollar legte die Pharmasparte gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Prozent zu. Bei Concerta (1,3 Milliarden Dollar), Durogesic (548 Millionen Dollar) und Procrit (1,6 Milliarden Dollar) sanken die Umsätze zwar um 4 Prozent, 21 Prozent beziehungsweise 16 Prozent. Dafür legten Caelyx (402 Millionen Dollar) und Remicade (5,5 Milliarden Dollar) um 26 beziehungsweise 19 Prozent zu.

Mit Medizinprodukten und Diagnostika erwirtschaftete J&J 25,8 Milliarden Dollar, ein Plus von 4,8 Prozent. Die Konsumgütersparte verzeichnete leichte Zuwächse von 2 Prozent und brachte dem Konzern 14,9 Milliarden Dollar. Allerdings gingen die Erlöse im OTC-Bereich um 3,2 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar zurück. In den USA schrumpfte der OTC-Umsatz wegen der Rückrufe sogar um 23 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar.

Im Konsumgüterbereich gehören neben Penaten, bebe und Neutrogena auch o.b. und Carefree zur Produktpalette. Im OTC-Bereich zählen Dolormin, Imodium, Rhinopront, Hexoral, Reactine und Olynth zu den bekanntesten Marken.

 

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