Drogerieketten

„Ihr Platz“ flieht in Schlecker-Insolvenz

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Berlin -

Eigentlich sollte „Ihr Platz“ von der Insolvenz des Mutterkonzerns Schlecker nicht betroffen sein. Doch heute beantragte die Drogeriekette beim Amtsgericht Ulm ebenfalls die Einleitung eines Insolvenzverfahrens. „Ihr Platz“ befinde sich in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zu Schlecker, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter, Arndt Geiwitz, den Schritt. Daher soll das Unternehmen im Rahmen einer „ganzheitlichen Konzernlösung“ restrukturiert werden. Die ausländischen Tochtergesellschaften sind nach wie vor nicht betroffen.

 

Die Drogeriekette mit Sitz in Osnabrück und 630 eigenen Filialen sowie 58 Märkten von Franchisepartnern war Ende 2007 von Schlecker übernommen worden. Zuvor hatten die US-Finanzinvestoren Goldman Sachs und Fortress die insolvente Kette ab 2005 restrukturiert. Zum Unternehmen gehört auch die Kette drospa, die „Ihr Platz“ im Jahr 2000 von Douglas übernommen hatte.

Gestern abend vermeldete Schlecker die Einigung mit einem der größten Gläubiger, der Einkaufsgemeinschaft Markant. Dadurch seien Warenbestellungen, Lieferungen und Abrechnungen für die Schlecker-Märkte in Deutschland wieder sicher gestellt. Geiwitz lobte die Einigung als „wichtigen Baustein, um die uneingeschränkte Betriebsfortführung von Schlecker sicherzustellen“. Er sei zuversichtlich, nun auch Gespräche mit anderen Lieferanten positiv abschließen zu können, so der Insolvenzverwalter. Laut Spiegel hat unter anderem der Konsumgüterkonzern Unilever die Lieferung an Schlecker eingestellt.

 

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