Sterilrezepturen

GHD will Oncotrade kaufen

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Berlin -

Die Ahrensburger Unternehmensgruppe „GHD Gesundheits GmbH Deutschland“ will im Zytostatikabereich weiter zukaufen: Nachdem GHD Ende Dezember den Münchener Lohnhersteller AdHibis übernommen hat, sollen nun der Spezialgroßhändler Oncotrade und dessen Herstellbetrieb OTP Oncotrade Parenteralia folgen. Das Bundeskartellamt muss der Übernahme noch zustimmen.

 

Oncotrade mit Sitz in Haan bei Düsseldorf wurde 2006 gegründet, das Unternehmen um Dr. Andreas Gerold und Martin Marionneau vertreibt onkologische Präparate, darunter auch eigene Zytostatika wie Paclitaxel, Irinotecan, 5-FU und Epirubicin. Mit der Erteilung der Herstellungserlaubnis fertigte Oncotrade 2007 die ersten sterilen Infusionslösungen für Apotheken an, 2010 ging das Geschäftsfeld an die Tochter OTP über.

Neben Gerold, der bis 2001 im Klinik-Außendienst bei GlaxoWelcome gearbeitet und danach bis 2006 bei Onkoworks in Haan die wissenschaftliche Abteilung und das Marketing geleitet hatte, sowie Marionneau sind ein halbes Dutzend Apotheker an Oncotrade beteiligt. Vor zwei Jahren hatte der Einkaufsverbund Global Apo einen Einstieg bei Oncotrade sondiert. Allerdings habe man nach interner Analyse keine Notwendigkeit und keine Möglichkeit gesehen, mit Oncotrade eine dauerhafte Geschäftsbeziehung einzugehen, so Obmann Dr. Werner Gajewski.

Gibt das Kartellamt grünes Licht, kann GHD seine Einkaufstour im Zytomarkt fortsetzen. Anfang 2011 hatte die Unternehmensgruppe den Leipziger Herstellbetrieb Oncosachs gekauft, der bis Ende November 2011 die Berliner Patienten der AOK Nordost exklusiv versorgt hatteund gegen dessen ehemalige Geschäftsführer wegen Bestechung von Ärzten ermittelt wurde. Hinter GHD steht neben Firmenchef Andreas Rudolph der skandinavische Private-Equity-Fonds Industri Kapital.

 

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