Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis arbeitet mit Hochdruck daran, die Übernahme des US- Biotechnologieunternehmens Genzyme erfolgreich über die Bühne zu bringen. Sanofi sei bereit, das ursprüngliche Angebot von 69 auf 70 oder 71 US-Dollar je Aktie zu erhöhen, berichtete die französische Tageszeitung „Le Figaro“ unter Berufung auf Konzernkreise.
Weil die Offerte zusätzlich die Ausgabe von sogenannten Contingent Value Rights (CVR) vorsehe, gehe es nun um eine Gesamtsumme von etwa 20,4 Milliarden Dollar. Dies entspreche einem Preis von rund 76 Dollar je Aktie. Das „Wall Street Journal“ hatte zuletzt von Verhandlungen um einen Preis von 80 Dollar je Genzyme-Aktie berichtet.
Mit den CVR will Sanofi die Anteilseigner des US-Unternehmens zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich honorieren, falls sich das Genzyme-Medikament Lemtrada als Kassenschlager entpuppen sollte. Das Multiple-Sklerose-Mittel wird nach Schätzung der Genzyme-Führung 3,5 Milliarden Dollar Umsatz bringen, Sanofi geht nur von 700 Millionen Dollar aus.
Die Franzosen hatten Mitte Dezember die Annahmefrist für das ursprüngliche Angebot im Gesamtwert von 18,5 Milliarden Dollar bis zum 21. Januar verlängert. Anfang Oktober war Sanofi mit einem feindlichen Übernahmeversuch in die Offensive gegangen. Seit Juli vergangenen Jahres werben die Franzosen um Genzyme.
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