TV-Werbung

Esberitox: Sanicare wirbt wieder

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Berlin -

Die insolvente Versandapotheke Sanicare meldet sich im Fernsehen zurück: Ab Montag wird auf sechs Sendern wieder für die Internetapotheke aus Bad Laer geworben. Der erste Spot startet um 6.17 Uhr auf SAT.1. Die TV-Werbung sei zunächst bis zum 11. November geplant, sagt eine Sanicare-Sprecherin.

Die Spots waren Ende September mit Beginn des Insolvenzverfahrens eingestellt worden. „Mit der Werbung wollen wir zeigen, dass der Betrieb weiter läuft“, sagt die Sprecherin. Nicht nur das Vertrauen der Kunden soll dadurch zurückgewonnen werden. Auch die Lieferanten sollten sehen, dass es mit der Versandapotheke weiter geht.

In den Werbepausen des Nachrichtensenders N24, des Sportkanals Sport1 oder bei Tele 5 und „Das Vierte“ wird in den Spots zunächst die Versandapotheke beworben. Danach werden den Zuschauern passend zur Erkältungszeit zwei Präparate, darunter das Erkältungspräparat Esberitox des Herstellers Schaper & Brümmer, empfohlen.

Sanicare habe über viele Jahre im Fernsehen auf den Versandhandel aufmerksam gemacht, so die Sprecherin. Finanziert wird die TV-Reklame auch von den Herstellern, deren Produkte gezeigt werden. Die Werbekostenzuschüsse der Industrie sind für das Unternehmen nach der Pleite noch wichtiger geworden. „Wir würden uns freuen, wenn sich noch weitere Partner finden“, so die Sprecherin.

Das vorläufige Insolvenzverfahren war vor vier Wochen eröffnet worden. Kurz darauf waren dem Unternehmen mehrere seiner rund 1000 Lieferanten abgesprungen. Während alle Großhändler wieder liefern, halten andere Unternehmen ihre Produkte nach wie vor zurück.

Bis Ende November muss entschieden werden, ob ein tatsächliches Insolvenzverfahren eröffent wird. Die Gespräche mit Interessenten für eine Übernahme verliefen aber zufriedenstellend, sagt der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Ralph Bünning.

Von der Zahlungsunfähigkeit sind neben der Versandapotheke auch die Apotheke in Bad Laer sowie die Filialapotheken Bielefeld und Versmold betroffen. Ebenfalls insolvent sind der gruppeneigene Personaldienstleister sowie der Campingplatz „Campotel“ in Bad Rothenfelde. Betroffen sind mehr als 550 Mitarbeiter.

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