DocMorris glaubt an Pick-up

DocMorris ist von dem Pick-up-Konzept in den Apotheken der Markenpartner überzeugt: „Die letzten Monate haben gezeigt, dass der Service von den Verbrauchern gut angenommen wird und deshalb auch die Apotheken vor Ort sowie die Versandapotheke davon profitieren“, sagte DocMorris-Chef Andreas Engleder gegenüber APOTHEKE ADHOC. Deshalb hätten sich die Apotheker, die Versandsparte und die Kooperation darauf geeinigt, die Testphase zu verlängern und neue Partner aufzunehmen.

Seit Mai fungieren zwei DocMorris-Apotheken in Elmshorn und Pinneberg als Rezeptsammelstelle für die Versandschwester im niederländischen Heerlen. Die Kunden bestellen in Holland und erhalten Rx-Boni von bis zu 15 Euro pro Rezept. Die Arzneimittel werden in der Apotheke übergeben, können aber auch zum Kunden nach Hause geliefert werden. Die DocMorris-Apotheken erhalten eine umsatzbezogene Provision. Seit Ende Juni nimmt außerdem eine Apotheke in Berlin Köpenick an der Testphase teil.

Möglicherweise können bald weitere DocMorris-Apotheken zu Pick-up-Stellen werden. „Wir werden mit den bestehenden drei weitermachen und schließen nicht aus, dass noch der ein oder andere hinzukommt“, sagt Engleder. Der DocMorris-Chef glaubt jedenfalls an einen Erfolg des Modells: „Der Rezeptservice ist ein Mehrwert für die Kunden.“

Auch in der rechtlichen Bewertung fühlt sich DocMorris sicher, zumal das Konzept zuvor von den Celesio-Juristen geprüft worden war. Anders als bei dem Pick-up-Modell „Vorteil24“ der Apothekenkooperation Linda werden die Rezepte bei DocMorris nicht vor Ort in der Apotheke bedruckt, sondern komplett in den Niederlanden bearbeitet. Die Apothekerkammer Schleswig-Holstein hat trotzdem Bedenken und will das Konzept rechtlich überprüfen lassen.