Die dm-Apotheke ist online. dm-med sei eine konsequente Weiterentwicklung der Gesundheitsstrategie, wirbt die Drogeriekette. Ziel des Angebots sei es, Menschen einen einfachen Zugang zu relevanten Gesundheitsprodukten zu ermöglichen. „Gesundheitsvorsorge muss zeitlich, finanziell und logistisch niederschwellig sein, und sie muss ins Leben der Menschen passen. Deshalb müssen wir Prävention zugänglicher gestalten“, so Sebastian Bayer, dm-Geschäftsführer für das Ressort Marketing und Beschaffung.
Für die dm-Führung sei dieser Schritt logisch gewesen: „Der Gesundheitsmarkt in Deutschland ist stark reguliert. Wenn wir weiterhin ein relevanter Anbieter von Gesundheitsprodukten sein und den Kundenwünschen in diesem Bereich entsprechen wollen, können wir unsere Sortimentskompetenz nur ausweiten, indem wir mit einer Versandapotheke kooperieren. Damit können wir, so wie es die rechtlichen Rahmenbedingungen fordern, unseren Kundinnen und Kunden auf der dm.de und in der dm-App entsprechende Gesundheitsprodukte anbieten“, so dm-Chef Christoph Werner.
Bestehende Strukturen und Interessen im Gesundheitswesen könnten den Wandel und die Implementierung neuer Ansätze beeinflussen, heißt es weiter. „Gerade im Gesundheitssektor sollte Besitzstandswahrung keine Rolle spielen. Weil unser Gesundheitssystem so reguliert ist, haben sich aber die Akteure darin eingerichtet und profitieren auch davon – bis auf die Patientinnen und Patienten, denen mit niederschwelligen Gesundheitsangeboten ein besserer Zugang zur Versorgung geboten werden könnte“, sagt Werner.
Über die dm-App können nun rezeptfreie, aber apothekenpflichtige Produkte sowie apothekenexklusive Artikel bestellt werden. Mit einem Portfolio von 2500 apothekenpflichtige Arzneimitteln, apothekenexklusiven Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen sowie etwa 1000 Dermokosmetik-Produkte ist man laut eigenen Angaben an den Start gegangen.
Normale dm-Produkte können direkt mitbestellt werden; die Lieferung erfolgt dann nach Hause oder an eine Abholstation im dm-Markt. Eine gemischte Expressbestellung ist nicht möglich. dm-med verspricht eine Dauerpreisgarantie und verlässliche Preisstabilität. Versendet werden die Apothekenprodukte aus dem tschechischen Bor, „wo sich auch die Präsenzapotheke befindet“, so dm. Hier gewährleisteten die Mitarbeitenden Qualität und Sicherheit. Bei Fragen stünden deutschsprachige Apotheker:innen und Apotheker und PTA im eigens geschaffenen Kundenservice zur Seite.
„Bereits seit Anfang August 2025 leistet dm Pionierarbeit und bietet in ausgewählten Märkten Gesundheitsdienstleistungen an, die Prävention und eigenverantwortliche Vorsorge vereinfachen sollen“, so das Unternehmen weiter und verweist auf die seit Neuestem angebotenen „bewusst niederschwelligen und kostengünstigen“ Blutanalysen, Augenscreenings und Hautanalysen. Diese sind umstritten und wurden bereits juristisch angegriffen.
„Aus diesem veränderten Kundenbedürfnis heraus arbeiten wir daran, unser Gesundheitsangebot so weiterzuentwickeln, dass wir für viele Menschen in Deutschland relevant und eine erste Anlaufstelle in puncto Prävention und Gesunderhaltung sein können“, wirbt Bayer. „Das Gesundheitssystem braucht einen Wandel, weg von einer krankheitszentrierten Ausrichtung, hin zu mehr Gesundheitsförderung und Prävention, und dm ist bereit, diesen konstruktiv mitzugestalten.“
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