Störung bei Secunet-Konnektoren: Gematik gibt Workaround

Berlin -

Das Problem mit Secunet-Konnektoren ist noch nicht behoben. Jetzt gibt es eine Anleitung zum Workaround.

Am Freitagnachmittag meldete die Gematik eine Störung, die den Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) via Konnektoren von Secunet betraf. Die Störung bestehe „im Zusammenhang mit laufzeitverlängerten RSA-Only-Konnektoren der Secunet bei der Interaktion mit eGKs“, hieß es am Freitag von der Gematik. Es könne daher zu Einschränkungen bei der Nutzung des Dienstes VSDM und auch anderer TI-Dienste kommen. Behoben ist die Sache noch nicht, doch inzwischen gibt es einen Workaround, wie die Gematik mitteilt.

Die Einschränkungen bei den Secunet-Konnektoren, die mit der RSA-Verschlüsselung arbeiten, bestehen demnach im Zusammenhang mit laufzeitverlängerten Zertifikaten. Dadurch könnten KIM- und eGK-Prüfungen fehlschlagen.

„Auslöser ist das Verhalten der Firmware ab 5.50.3 180 Tage vor Ablauf der laufzeitverlängerten Zertifikate. Diese laufen am 31.12.2025 ab. Der Ablauf der 180 Tage trat am 04.07.2025 ein. Daher kam es zu dem beobachteten Verhalten der Konnektoren“, erklärt die Gematik den Sachverhalt. Entsprechende Konnektoren, die am Freitag online waren, seien daher von der Störung betroffen. „Nicht betroffen sind nach derzeitigem Kenntnisstand Konnektoren, die die Software-Server-Zertifikate für die Authentifizierung gegenüber Clientsystemen eingestellt haben.“

Der Hersteller Secunet empfiehlt daher einen Workaround, um das Problem zu umgehen: „IT-Dienstleister der betroffenen Einrichtungen sollen den Konnektor manuell re-registrieren und anschließend den Schalter in den Clientsystem-Einstellungen ‚Laufzeitverlängerung: Erneuerte ID.AK.AUT für die Authentisierung des Konnektors gegenüber Clientsystemen verwenden‘ aktivieren. Die Deregistrierung der VPN-Verbindung ist dabei zu vermeiden.“ Eine ausführliche Erklärung für entsprechende IT-Dienstleister stellen Secunet und die Gematik bereit. Unter Umständen sei das auch per Fernzugriff vorzunehmen.