CardLink 2.0: Keine SMS, keine Kosten?
CardLink wird zukünftig durch ein neues Verfahren ersetzt. Die Übermittlung per PoPP (Proof of Patient Presence) wird den als Übergangslösung gedachten Übertragungsweg ersetzen und könnte schon im kommenden Jahr starten. Da keine SMS zur Verifikation mehr verschickt werden müssen, könnten die bislang entstehenden Kosten wegfallen. Heißt das, dass PoPP damit günstiger für die Apotheken wird?
CardLink hat sich, auch wenn ursprünglich als Lösung für die Versender gedacht, inzwischen in vielen Vor-Ort-Apotheken etabliert – selbst kleine Dorfapotheken bieten ihren oft älteren Kund:innen den modernen Service. Doch über die Kosten, die auch von der standeseigenen Gedisa erhoben werden, gab es manchen Unmut. Da das neue Verfahren insgesamt anders aufgebaut ist und die Gebühren für SMS wegfallen, könnte also auch angepasste Preise für den Service bedeuten.
Wie sich das jedoch gestalten wird, ist auch für die Anbieter selbst noch nicht klar, wie Nachfragen bei den Anbietern zeigen. Die Gematik arbeitet nämlich noch an der abschließenden Spezifikation der PoPP-Lösung. „Da uns bislang weder die abschließe Anforderungsgrundlage noch die jeweiligen Rahmenbedingungen (Art und Umfang der Zulassung) vorliegen, ist der mit der Erstellung und dem Betrieb von PoPP verbundene Umfang an zu erbringenden Leistungen nicht abschätzbar“, heißt es von der Gedisa. „Vor diesem Hintergrund lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbare Aussage zu den verbundenen Kosten treffen.“
Und auch bei Gesund.de beschäftigt man sich bereits mit dem Thema: „Die Erfahrung mit Gesund.de CardLink hat gezeigt, dass es sich lohnt, neue Technologien frühzeitig zu gestalten. Daher hat Gesund.de bereits jetzt mit der Entwicklung einer auf PoPP basierenden Lösung für Vor-Ort-Apotheken begonnen“, so eine Sprecherin. „Gleichzeitig gilt: Die Technologie muss sicher und zuverlässig funktionieren und das erfordert eine sorgfältige Umsetzung.“ Und noch habe man ja genügend Zeit, bis das Ablaufdatum für CardLink erreicht ist.
Kostenprognosen fallen auch bei Gesund.de damit schwer: „Zum jetzigen Zeitpunkt können noch keine belastbare Aussagen zu möglichen Auswirkungen auf das Preismodell getroffen werden.“ Während die Gedisa drei verschiedene Pakete mit jeweils verschieden vielen möglichen Transaktionen anbietet, oder kleinere Anbieter sogar auf das Modell setzen, pro Transaktion abzurechnen, hatte man sich bei Gesund.de bewusst für ein pauschales Preismodell entschieden. „Selbstverständlich wird Gesund.de die teilnehmenden Vor-Ort-Apotheken frühzeitig informieren, sobald es konkrete Neuerungen gibt.“
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