Selbstmedikation

Verbraucher wünschen sich Beratung

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Dem Rückgang des OTC-Marktes zum Trotz nimmt die Selbstmedikation für die meisten Bundesbürger nach wie vor einen hohen Stellenwert ein: Neun von zehn Verbrauchern greifen bei Bedarf zu Arzneimitteln für die Selbstmedikation. Das geht aus einer infas-Umfrage hervor, für die im Auftrag der ABDA bundesweit mehr als 1000 Erwachsene telefonisch interviewt wurden.

Gekauft werden OTC-Produkte zu 69 Prozent in der Stammapotheke. Mehr als ein Drittel kauft rezeptfreie Arzneimittel vor Ort, aber nicht in einer bestimmten Apotheke, 15 Prozent über den Versandhandel. Drei von vier Befragten halten die Apotheke vor Ort für die Versorgung mit rezeptfreien Arzneimitteln für wichtig, 22 Prozent für eher unwichtig.

15 Prozent der Verbraucher gehen mindestens einmal im Monat in die Apotheken, ebenso viele einmal im Quartal. Jeder Vierte muss alle vier bis sechs Monate in die Apotheke, 35 Prozent weniger als zweimal im Jahr, 8 Prozent nie. Bei den Versandapotheken ist die Frequenz deutlich geringer: Die Hälfte der Kunden kauft seltener als alle sechs Monate, 30 Prozent einmal im Halbjahr. 13 Prozent kaufen einmal im Quartal online ein, 4 Prozent mindestens einmal im Monat.

Ein Drittel der Befragten lässt sich immer oder meistens in der Apotheke vor Ort beraten, die Hälfte selten oder nur im Krankheitsfall. 17 Prozent gaben an, sich nie bei den Apothekenmitarbeitern zu informieren. Bei Rückenschmerzen scheint der Informationsbedarf besonders groß zu sein: Die Hälfte der Befragten gab an, sich bei entsprechenden Beschwerden regelmäßig beraten zu lassen.

In zwei Dritteln der Fälle wird ein Präparat auf Nachfrage angeboten, in jedem vierten Fall stellen die Mitarbeiter mehrere Präparate zur Auswahl. Einfluss auf die Entscheidung, welches Präparat gekauft wird, haben außerdem Ärzte (90 Prozent), Freunde oder Kollegen (61 Prozent) und Kundenmagazine aus der Apotheke (48 Prozent).

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