In den Städten Stralsund und Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern sind mehrfach gefälschte Rezepte vorgelegt worden. „Die Verordnungen wurden telefonisch vorbestellt“, berichtet ein betroffener Inhaber. Die Tatverdächtigen haben versucht, teure Krebsmedikamente zu ergaunern. Ein aufmerksamer Mitarbeiter habe die Fälschung jedoch erkannt und die Polizei gerufen.
Laut Polizei haben drei Männer in mehreren Apotheken gefälschte Rezepte vorgelegt. Ein betroffener Inhaber erklärt: „Es waren Verordnungen über teure Medikamente aus dem onkologischen Bereich.“ Diese wurden zunächst telefonisch vorbestellt. Diese Masche sei schon aus anderen Fällen bekannt. „Meist passt die Person am Telefon nicht zum Rezept, ist schlecht zu verstehen oder die angeblich verordneten Packungen sind ungewöhnlich groß“, so der Inhaber.
Am Sonnabend war einem seiner Angestellten die Rezeptfälschung aufgefallen. So konnten laut Polizeiangaben zwei 20-jährige Ukrainer festgenommen werden. Auch der Zeitpunkt der Abholung sei kein Zufall gewesen. „Die Täter wählen Tageszeiten, zu denen kaum oder gar keine Praxen mehr erreichbar sind, um Nachfragen zu vermeiden“, betont der Inhaber.
Auch Greifswald war von den Fälschungen betroffen. Polizeibeamte konnten einen 21-jährigen Mann festnehmen, der die vorbestellten Medikamente in einer Apotheke abholen wollte. Der Wert der Medikamente soll laut Polizeiangaben bei rund 10.000 Euro liegen. Gegen die drei Tatverdächtigen werde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Betruges ermittelt. Ein Richter habe die Untersuchungshaft angeordnet heißt es.
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