Die Bundesapothekerkammer (BAK) hat die Ziele ihrer vor drei Jahren ausgerufenen Fortbildungsoffensive vorerst nicht erreicht. Im Juni 2008 hatte die BAK das Ziel ausgegeben, die damalige Teilnehmerzahl zu verdoppeln: Bis Ende 2010 sollten jährlich 200.000 Besucher in Fortbildungsveranstaltungen gelockt werden. Tatsächlich kamen im vergangenen Jahr 120.000 Teilnehmer zu den Veranstaltungen.
Ein Sprecher der BAK räumte ein, dass die gesteckten Ziele zwar nicht ganz erreicht worden seien. „Wir sind aber aber grundsätzlich auf dem richtigen Weg, das zeigt auch der Vergleich mit anderen Berufsgruppen.“ Eine Steigerung um 20 Prozent sei ein erster großer Schritt, der nun ausgebaut werden soll. „Pharmazie braucht Fortbildung“, so der Sprecher.
Tatsächlich ist die Zahl der Teilnehmer kontinuierlich gestiegen: 2007 hatten noch 104.000 Besucher die Kurse belegt, im Jahr darauf 110.000. 2009 zählten die Kammern 119.000 Teilnehmer. Dass die Wachstumsrate damit zuletzt rückläufig war, liegt dem BAK-Sprecher zufolge nicht nur an dem hohen Ausgangsniveau, sondern hat auch politische und ökonomische Ursachen: „Der Druck für die Mitarbeiter in den Apotheken und die Unsicherheit sind enorm gestiegen. Fortbildung muss möglich sein, wir brauchen mehr Luft für Pharmazie.“
Die Anzahl der von den Kammern angebotenen Veranstaltungen stieg tatsächlich auch im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf insgesamt 2600 Kurse und Seminare. Zusätzlich akkreditierten die Apothekerkammern 6600 Veranstaltungen externer Anbieter - 300 weniger als 2009. Der Anteil der von den Kammern angebotenen Kurse lag damit bei 28 Prozent.
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