Stiftung Warentest

Apothekentest reloaded

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Im April hatte Stiftung Warentest 50 Apotheken unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der aufwendigen Untersuchung - 27 Vor-Ort-Apotheken und 23 Versandapotheken wurden je siebenmal besucht oder kontaktiert - publizieren die Tester nun erneut. Der Apothekentest bildet ein Beitrag für das morgen erscheinende Sonderheft „Spezial Medikamente“.

Das Fazit der Tester: Sowohl traditionelle Vor-Ort-Apotheken - von Stiftung Warentest auch „Kiez-Apotheke“ genannt - sowie Versandapotheken haben für Kunden und Patienten Vor- und Nachteile. Öffentliche Apotheken punkten demnach mit einer schnellen Versorgung rund um die Uhr, Botendiensten, zunehmend günstigen Preisen im OTC-Bereich und verbesserten Informationen. Dagegen bemängeln die Tester nicht näher definierte gelegentliche falsche Beratungen und unzureichende Räumlichkeiten für diskrete Gespräche. Rezepturen seien ebenfalls nicht immer hergestellt worden.

Versandapotheken böten vor allem in der Selbstmedikation Preisvorteile, so Stiftung Warentest. Mit den Kundendaten gingen die meisten Anbieter akzeptabel um, gute bis sehr gute Noten habe es für den Service gegeben, und auch die Lieferung erfolge mit ein bis drei Tagen verhältnismäßig rasch. Schwächen sehen die Tester bei der Beratung: „Nicht immer waren Versandapotheken auf Beratungsfälle eingestellt.“ Manchmal sei den Testern eher ein „Selbstverständnis der Versender als Onlineshop ohne Beratungsfunktionen“ aufgefallen.

Neben nicht immer gefertigten Rezepturen, schlecht zu findenden Informationen auf den Internetseiten und Versandkosten, die die Preisvorteile wieder zunichte machten, stellten die Tester bei Versandapotheken „oft ein abfallendes Leistungsniveau“ gegenüber Vor-Ort-Apotheken fest.

Neben Apotheken geht es im Spezialheft auch um Homöopathika, Generika und die richtige Einnahme von Medikamenten. Zudem werden 750 Medikamente in Form einer von Stiftung-Warentest erstellten Positivliste vorgestellt.

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